Am 7. Januar 1982 stellte Commodore Business Machines auf der CES in Las Vegas den Commodore 64 vor, einen preiswerten Heimcomputer. Die „64“ im Namen verweist auf die damals sehr üppigen 64 KiByte Arbeitsspeicher. Als Hauptprozessor kommt ein 6510 von MOS Technology zum Einsatz, der mit etwa einem Megahertz läuft. der Grafikchip schafft immer noch 16 Farben bei einer maximalen Auflösung von 320 x 200 Pixeln. Beeindruckend ist auch der Audiochip namens SID, der deutlich mehr Audioausgabe hat als andere Heimcomputer dieser Ära. Competition Pro (Kopie) Quelle: Retro Games Aber gehen wir noch weiter zurück. Als Jack Tramiel 1962 sein Schreibmaschinengeschäft durch Konkurrenz aus Japan bedroht sah, musste er sich etwas überlegen. Seitdem produzierte seine Firma Commodore International mechanische und später digitale Taschenrechner. Der Chiplieferant Texas Instruments entdeckte bald den Markt für digitale Computer und konnte die eigenen Geräte deutlich günstiger verkaufen, während Tramiel seine Chips zu hohen Preisen einkaufen und dementsprechend hohe Preise verlangen musste. Anstatt aufzugeben, erkennt der Chef von Commodore, dass es am besten ist, so viele Komponenten wie möglich selbst zu produzieren, wenn man am Markt erfolgreich sein will. Neben diversen kleineren Unternehmen erwarb sie 1976 den Chipentwickler MOS. Bereits 1974 entwickelte sie den ultragünstigen Mikroprozessor 6502, mit dem Commodore bald eigene Computer produzierte. Diese kommt zum Beispiel in PET 2001 zum Einsatz – einem der bekannten Vorgänger des C64. Warum stellt Commodore plötzlich Mikrocomputer her? Mit der Übernahme von MOS Technologies wechselt Chuck Peddle zu Commodore, der an dem Problem mit Tramiel arbeitet, bis grünes Licht gegeben wird. Ausgewählte redaktionelle Inhalte Hier finden Sie externe Inhalte von [PLATTFORM]. Zum Schutz Ihrer Privatsphäre werden externe Links nur angezeigt, wenn Sie dies durch Klicken auf „Alle externen Inhalte laden“ bestätigen: Alle externen Inhalte laden Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Dabei werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Lesen Sie mehr über unsere Datenschutzrichtlinie.
Das sind die Hardware-Vorteile des C64
Preisvorteile erzielt Jack Tramiel auch durch ein hochintegriertes Design, das fast ausschließlich auf Custom Brands basiert. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum es im Gegensatz zu konkurrierenden Systemen keine Kopien aus dem Ostblock oder asiatischen Ländern gibt. Was das PC-Betriebssystem betrifft: Microsoft ist an dieser Stelle heute ziemlich genervt. Denn obwohl Commodore eine Variante von Micro-Softs – wie es damals geschrieben wurde – Basics liefert, bekommt der heutige Softwareriese nichts davon. Leider hatten sie sich nur auf eine einmalige Zahlung für einen zeitlich unbefristeten Urlaub geeinigt. Wenn die Leute in Redmond mit Erfolg gerechnet hätten, hätte Commodore ihren C64 wahrscheinlich zu einem höheren Preis anbieten müssen. Zur Auflockerung: 111 berühmte C64-Spiele in der Galerie Zu Zeiten des C64 war die Kompatibilität zwischen verschiedenen Computern – teilweise sogar gleicher Baureihen desselben Herstellers – ungewöhnlich. Auch hier geht Commodore an die Arbeit und baut den C64 so, dass er in all den Jahren, in denen er verkauft wurde (bis 1994), im Wesentlichen gleich bleibt. Während der unvorstellbar langen 11-jährigen Produktionszeit wurde der Innenraum mehrmals, teilweise massiv, umgestaltet. Sei es das Platinendesign, die CPU oder der Soundchip. Letztlich bleibt aber ein Großteil der Software kompatibel. Sony und Microsoft sind heute mit ihrer „aktuellen“ Konsolengeneration nicht anders. Auch dort ändern sich die Leistungsdaten nicht. Bis heute gibt es jedoch mehrere Modelle, die dem aktuellen Produktionsstandard entsprechen. Schließlich konnte Tramiel den C64 1983 für damals unschlagbare 1.500 Mark verkaufen (in den USA waren es Ende 1982 schon 595 Dollar). Das klingt weniger, als es ist, denn wenn man die Inflation mit einrechnet, kann man fast die D-Mark gegen das Euro-Symbol eintauschen. Aber wenn Sie den Wert mit der Blockbuster-Konkurrenz vergleichen, ist dies ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Letztlich ist es der C64, der das Home-Computing in Wohnzimmern, Büros und Kinderzimmern erobert. Obwohl es vorher viele billige Computer gab, war es der Commodore 64, der eine solide Auswahl an Funktionen zu einem vernünftigen Preis bot. Damals musste man allerdings extra Laufwerke kaufen. Diesem Nachteil stehen schnell fallende Preise gegenüber. Bereits 1984 kostete der C64 hierzulande nur 700 DM. Ausgewählte redaktionelle Inhalte Hier finden Sie externe Inhalte von [PLATTFORM]. Zum Schutz Ihrer Privatsphäre werden externe Links nur angezeigt, wenn Sie dies durch Klicken auf „Alle externen Inhalte laden“ bestätigen: Alle externen Inhalte laden Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Dabei werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Lesen Sie mehr über unsere Datenschutzrichtlinie. Mit seinen Leistungsdaten kann sich der Commodore 64 nicht gut genug vor aktuellen Rechnern verstecken. Das Herzstück des Brotkastens ist ein 6510-Prozessor, der mit rund einem MHz läuft. Genau genommen berechnet er sich auf 0,985249 MHz in der PAL- und 1,022727 MHz in der NTSC-Version. Dazu gesellt sich ein scheinbar klein dimensionierter Hauptspeicher mit der gleichen Kapazität von 64 KiByte. Nach damaligen Maßstäben ist dies wirklich extrem reichhaltig. Auch der Farbraum des C64 ist aus heutiger Sicht recht dürftig, aber in den letzten Tagen haben sich 16 Farben einiges vorgenommen – wovon vor allem Gamer profitieren. Insgesamt sind bis zu 320 mal 200 Pixel realisierbar, allerdings in diesem Fall mit nur zwei Einzelfarben pro 8×8 Pixelblock. Der C64 hat nichts wie eine Festplatte. Stattdessen begnügt man sich mit einem großen ROM von 20 KiByte, in dem unter anderem das schlicht gestaltete Betriebssystem sein Zuhause hat. Solche Read-Only-Speicherchips finden sich auch heute noch auf Computer-Motherboards – beispielsweise als Träger für BIOS/UEFI. Will man Daten in den C64 laden, führt kein Weg an Stecklaufwerken, Disketten und manchmal sogar Datengruppen (“1530”) vorbei – wo die Daten tatsächlich auf einer Kassette gespeichert sind. Als externe C64-Erweiterung bevorzugen die meisten Anwender ein 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk (“VC1541”). Passende Disketten bieten 165 KB Speicherplatz pro Seite und können aufgrund der seriellen Schnittstelle und umständlicher Programmierung nur im Schneckentempo Daten an den Rechner übertragen. Für maximale Kompatibilität ist es am besten, ein Laufwerk von Commodore zu kaufen. Obwohl es zahlreiche konkurrierende Laufwerke gibt – da das ROM des Computers sie nicht direkt steuert und die Laufwerke im Prinzip ihre eigenen Minicomputer sind, verstehen hauptsächlich die Modelle ihrer eigenen Firma alle Feinheiten der Kompatibilität. Verpassen Sie nicht die zweite Seite des Artikels, der sich auf C64-Spiele konzentriert. nächste Seite nächste Seite