Die Bayern gewannen ihr prestigeträchtiges Champions-League-Duell gegen Barcelona mit 2:0 (0:0) bei der viel diskutierten Rückkehr des polnischen Nationalspielers nach München. Lucas Hernandez brachte Rekordmeister Deutschland in einem intensiven Spiel nach einer Ecke von Joshua Kimmich in Führung (50.). Nur vier Minuten später bereitete Leroy Sane nach einer hervorragenden Kombination mit Jamal Musiala den Endstand (54.) vor. Champions League „Erfundene Probleme“: Goretzka reagiert deutlich auf Kritik VOR 10 STUNDEN Obwohl Lewandowski viele Chancen hatte, konnte er die siebte Niederlage von Barca in den letzten acht Duellen mit den Bayern nicht verhindern. Drei Dinge, die im Champions-League-Spiel des FC Bayern München gegen Barca aufgefallen sind.

1.) Lucki schlägt Lewy

Lewandowski wirkte von Minute zu Minute genervter. Wer weiß, wie die Partie am Dienstagnachmittag ausgegangen wäre, wenn der 34-Jährige nicht nach etwas mehr als einer Viertelstunde die Nerven verloren hätte und dann an der genialen Reaktion von Manuel Neuer gescheitert wäre (17.). Ausgerechnet bei seiner Rückkehr in seine alte Heimat hatte der Pole das große Pech, zum ersten Mal seit seinem Debüt für den FC Barcelona vor knapp einem Monat ohne Torerfolg zu bleiben. Kopfball von Robert Lewandowski (l./FC Barcelona) verfehlt Manuel Neuer (FC Bayern) Bildnachweis: Getty Images Tatsächlich hatte Lewandowski in der ersten Halbzeit mehrfach die Führung für die Katalanen zu Füßen gelegt. Über die gesamte Saison hinweg erzielte der Stürmer die meisten Tore (sieben), doch daraus wurde kein Tor, was vor allem am starken Defensivduo der Bayern Dayot Upamecano und Hernández lag. Letzterer – von seinen Kollegen bajuwarisch Lucki getauft – war es, der den FC Bayern nach einer präzisen Ecke von Joshua Kimmich (50.) am anderen Ende des Feldes in Führung brachte und seinem ehemaligen Teamkollegen Lewy schließlich die Show stahl. Auf der anderen Seite glänzte Nachbar Upamecano, der sich fast um alles kümmerte, mit einer hervorragenden Zweikampfquote (71,4 %) und rechtfertigte damit das Vertrauen von Trainer Julian Nagelsmann, der dem Franzosen den Vorzug vor Neuzugang Matthijs de Ligt gab. Einziger Wermutstropfen aus Bayern-Sicht an diesem Abend war die Oberschenkelverletzung von Hernandez kurz vor dem Schlusspfiff, als der 26-Jährige mit Schmerzen vom Feld ging. Später rückte auch Upamecano nach einem Treffer in die Mixed Zone. Die genaue Diagnose steht noch aus. König der Löwen! FC Bayern im Einzeltest

2.) Vier Minuten reichen den Bayern

Anders als in der vergangenen Saison, als der FC Bayern die Katalanen beim 3:0-Erfolg im eigenen Wohnzimmer teilweise überspielte, konnten sich die Münchner am Dienstag nicht darüber beklagen, dass die Halbzeitpause nur ein torloses Unentschieden war. In den ersten 45 Minuten hatte Barcelona nicht nur mehr Ballbesitz (50,9 Prozent), sondern auch mehr als doppelt so viele Schüsse wie die Gastgeber (zehn). Lange sah es so aus, als könnte das spanische Flaggschiff erstmals seit mehr als sechs Jahren wieder etwas gegen die „Bestia Negra“, den gefürchteten Rivalen, holen – bis in der 50. Minute die Glanzminuten der Bayern begannen. Der eingewechselte Leon Goretzka startete in die Partie und zwang Barça-Schlussmann Marc André ter Stegen zu einer tollen Leistung. Kimmichs anschließende Ecke brachte Hernández mit einem Kopfnicken in Führung (50.). „Manchmal braucht man ein Eckballtor, danach war das Momentum auf unserer Seite“, resümierte Musiala. Lucas Hernández (rechts) und Dayot Upamecano jubeln – FC Bayern München gegen FC Barcelona Foto: Bild Generell zeigte sich Rekordmeister Deutschland in den Zweikämpfen der zweiten Halbzeit besser und entschlossener im darauffolgenden Spiel. „In der zweiten Halbzeit haben wir es etwas besser und fokussierter gemacht und aggressiver begonnen. Wir hatten Vertrauen in unsere Defensive, haben etwas tiefer gesessen und dann gut umgeschaltet“, erklärte Goretzka. Kapitän Neuer stimmte seinem Teamkollegen zu: „Ich glaube, wir wollten diese drei Punkte mehr als Barcelona.“ „Erfundene Probleme“: Goretzka reagiert deutlich auf Kritik

3.) Sané geht raus

Anders als im ersten Durchgang, als der Deutsche auf der rechten Außenbahn schon viel Platz hatte, aber lässig ein paar Bälle in aussichtsreiche Position jagte, zeigte er in den zweiten 45 Minuten deutlich mehr Energie. Lohn für seine gesteigerte Leistung war der sehenswerte Treffer zum 2:0 nach herrlicher Kombination mit dem ebenso überragenden Jamal Musiala (54.). „Bei ihm geht es immer rauf und runter und jetzt hat er einfach eine Phase, in der es gut läuft und er Tore schießt“, sagte TV-Expertin Josephine Henning. Obwohl Sane von einigen Münchner Fans immer noch mit Kritik konfrontiert wird, entwickelt sich der 26-Jährige immer mehr zum Mr. Champions League der Bayern. Sanés Tor gegen Barca war sein elfter Champions-League-Tor am 20. Spieltag, der Ex-Schalker traf bereits gegen Inter (2:0). Nur Roy Mackay (13) und ein gewisser Lewandowski (14) haben in ihren ersten 20 Champions-League-Spielen für den FC Bayern häufiger getroffen. Abseits des Platzes sorgte der Flügelstürmer jedoch erneut für Aufruhr, als er nach seiner Einwechslung in der 80. Minute (für Mathys Tel) seine Flasche auf den Boden warf, bevor er kurz in den Katakomben der Allianz Arena verschwand, um beim FC Bayern Platz zu nehmen -Bank etwas später wieder. „Ich war nicht sauer über meine Auswechslung. Ich war enttäuscht von meiner Leistung. Ich würde lieber kein Tor schießen und dafür gut spielen“, sagte Sane hinterher und klang selbstkritisch. Objektiv gesehen gab es für den DFB-Star in der zweiten Halbzeit aber kaum Anlass zur Enttäuschung. Das könnte Sie auch interessieren:Salihamidzic erklärt kuriose Remis-Aussage – und schlägt Sammer zurück Reaktion auf Haaland-Transfer? Guardiola scherzt mit Reportern Champions League Das schwarze Biest schlägt wieder zu – Bayern schlägt Lewandowski VOR 12 STUNDEN Champions League Sané verrät: Das steckt hinter Flaschenwurf bei der Auswechslung VOR 32 MINUTEN