“Das zeigt, wie Lauterbach Kinder sieht” Jetzt bekommt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) Gegenwind aus der eigenen Partei! Grund sind die besonders strengen Regeln des Coronavirus für Studierende. Lauterbach verlangt von schulpflichtigen Kindern nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus einen bestätigten negativen Test (z.B. von einem Testzentrum). Unfair: Solche strengen Auflagen gelten nicht in der Arbeitswelt! Bremens Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (51, SPD) kritisiert den Partner mit deutlichen Worten: „Die Ausrufung des Coronavirus als Kindertötungskrankheit zeigt den Blick Karl Lauterbachs auf Kinder. Ein solcher Ansatz hält viele gesunde Kinder von Kitas und Schulen fern.” Laut Aulepp hätten die Kinderärzte zu Recht protestiert. “Wenn es um die Interessen von Kindern geht, ist das einfach Terrorismus, der Kindern schadet und ihnen nicht nützt.”

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Hintergrund ist eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, wonach Covid-19 in Paragraf 34 aufgenommen werden soll. Dann käme das Coronavirus mit schweren Erkrankungen wie Cholera und Diphtherie in Reihe, für die Studierende konkrete Nachweise erbringen müssen . Auch interessant Lauterbachs Ministerium hatte zunächst sogar geplant, dass Kinder, die eine Infektion überstanden haben, von ihrem Arzt abgeschrieben werden müssten. Nach massiver Kritik von Kinderärzten änderte die Ampel im Bundestag die Regelung auf Testpflicht. Schwer zu rechtfertigen: Erwachsene müssen keine offiziellen kostenlosen Tests machen, bevor sie wieder arbeiten können. In den Bundesländern gibt es deshalb massive Kritik an der geplanten Pflichtprüfung, die Schüler schlechter stellt als Erwachsene. Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien (57, CDU) hatte deshalb gegenüber BILD angekündigt, dem Gesetz am kommenden Freitag im Bundesrat nicht zuzustimmen, da die Coronavirus-Infektion mit Pest, Cholera und Tuberkulose gleichgesetzt wird.