14.09.2022, 22:41 Uhr
Titelverteidiger Slowenien und NBA-Superstar Luka Doncic scheitern im Viertelfinale der Basketball-EM krachend. Nach einem schlechten Start und einer starken Aufholjagd verlor der Europameister von 2017 nur knapp gegen Außenseiter Polen. Das sind auch gute Nachrichten für das DBB-Team. Titelverteidiger Slowenien ist nach Fehlstart und Qualifikation spektakulär aus dem Viertelfinale der Basketball-Europameisterschaft gestürzt. Das Team um NBA-Star Luka Doncic unterlag in Berlin dem absoluten Underdog Polen mit 87:90 (39:58). Erstmals seit 2009 scheiterte ein Europameister so früh an Russland. Damit steht das dritte Schwergewicht nach Serbien mit NBA-MVP Nikola Jokic (Denver Nuggets) und Griechenland mit Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks) in Slowenien mit Doncic (Dallas Mavericks) nicht im Halbfinale. Die Slowenen enttäuschten bis zur Pause auf ganzer Linie. Starkes Polen, das in der Vorrunde Finnland (59:89) und Serbien (69:96) überholte, führte zeitweise mit 23 Punkten. Dann stieg der Favorit auf und kippte das Spiel im dritten Viertel (24:6), doch die Polen um ihren besten Schützen Mateusz Ponitka (26 Punkte) wehrten sich. Doncic (14 Punkte) musste nach seinem fünften Foul drei Minuten vor Schluss das Feld verlassen.
Italien scheitert in der Verlängerung
Am Freitag (17.15 Uhr) trifft Polen auf Frankreich, das Italien im Viertelfinale mit 93:85 (77:77, 38:31) nach Verlängerung ausschaltete. Der Sieger trifft im Finale am Sonntag (20.30 Uhr/beide MagentaSport) auf Deutschland oder Weltmeister Spanien. Italien ist nach einer überraschenden Niederlage gegen den Goldanwärter Serbien kläglich gescheitert. Der vom NBA-Team Utah Jazz neu verpflichtete Ex-Berliner Simone Fontecchio war zusammen mit Marco Spissu (jeweils 21 Punkte) bester italienischer Schütze, verpasste seine Chance in der Schlussphase der regulären Spielzeit aber mit zwei Fehlschüssen von der Freilinie Würfe und ein weiterer Fehlschuss zur Entscheidung. In der Overtime räumten die Franzosen um Topscorer Thomas Heurtel (20 Punkte) das Halbfinale ab. Am Sonntag hatten die Italiener im Achtelfinale unerwartet Europa-Vizemeister Serbien (94:86) geschlagen. Das DBB-Team sollte das Ausscheiden von Slowenien nicht bereuen. In der Gruppenphase zeigten Doncic und Co. Deutschland die Grenzen auf. In einem möglichen Endspiel wäre der Europameister von 2017 der klare Favorit.