Unter dem Motto „Oberösterreich zündet den Energiesparturbo“ fand am Mittwoch in Linz ein Treffen zwischen Finanz- und Energielandesrat Markus Achleitner (ÖVP) und dem Geschäftsführer des Energiesparverbandes Oberösterreich Gerhard Dell statt. Achleitner stellte eine „umfassende Informationskampagne zum Energiesparen“ vor. Ziel ist es, Menschen, Gemeinden, Unternehmen und Vereine „direkt und so einfach wie möglich“ zu erreichen.

„Fan der Eigenverantwortung“

„Ich bin ein Fan der Eigenverantwortung und gehe davon aus, dass die Menschen wegen der Preiserhöhungen von sich aus Energie sparen werden“, betonte Achleitner gegenüber „Heute“: „Deshalb haben wir die Energiesparoffensive in Oberösterreich gestartet, in deren Rahmen Wir geben Menschen Tipps zum Energiesparen, die einfach umzusetzen sind und trotzdem viel bringen. Deshalb versenden wir eine Energiesparbroschüre in Oberösterreich als Rezeptbuch mit Energiespartipps an alle Haushalte.” Eigenverantwortung stehe im Mittelpunkt, „jeder von uns hat die Möglichkeit, seinen Beitrag zum Energiesparen zu leisten“. Wichtig ist laut Achleitner auch das Timing, deshalb sollte jeder jetzt und „nicht nur im Winter“ mit dem Energiesparen beginnen: „Denn jede Kilowattstunde Strom, die gerade nicht verbraucht wird, spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch für mehr Natürlichkeit Gas ist für die Winterlagerung verfügbar. Knapp 30 Prozent des Erdgasverbrauchs in Österreich werden zur Stromerzeugung verwendet.“ Zehn Energiespartipps vom Energiesparverband Oberösterreich: 1.) Senken Sie die Raumtemperatur ab 2.) Richtig lüften 3.) Verwenden Sie Thermostatventile 4.) Verlangsamen 5.) Reduzieren Sie den Standby-Verbrauch für Entertainment, Home Office und Kleingeräte 6.) Ersetzen Sie die Heizungsumwälzpumpe 7.) Kühler entlüften 8.) Lassen Sie heißes Wasser nicht ungenutzt laufen 9.) Verwenden Sie bewusst einen Trockner 10.) Waschmaschine: Nicht heißer als nötig waschen Nähere Informationen zu allen Punkten finden Sie unter www.energiesparverband.at

“Die Lage ist ernst”

Österreichs Erdgasspeicher sind derzeit zu mehr als 70 Prozent gefüllt und sollen bis zum 1. November zu 80 Prozent gefüllt sein. Achleitner freut sich darüber, warnt aber gleichzeitig: „Es ist positiv, dass die Erdgasspeicherung voranschreitet. Aber die Gasversorgung ist noch mit vielen Unsicherheiten behaftet, daher ist es nach wie vor wichtig, so viel Strom wie möglich einzusparen.“ so viel Gas wie möglich gespeichert werden kann.“ „Die Lage ist ernst, wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass Wohnungen im Winter einfrieren und Betriebe schließen. Um die Energieversorgung für Menschen und Betriebe in Oberösterreich sicherzustellen, muss Oberösterreich an seiner Seite stehen, wenn es darum geht zum Energiesparen”, betonte der Wirtschafts- und Energierat. Bezirksrat für Finanzen und Energie Markus Achleitner (l.) und Geschäftsführer des Energiesparverbandes Gerhard DellLand OÖ / Grilnberger

Berechnungsbeispiel “durchschnittlicher Haushalt”.

Der Energiesparverband Oberösterreich stellte eine Beispielrechnung für einen „Durchschnittshaushalt“ vor, die zeigt, wie einfach es ist, viel Geld zu sparen. Durch das Befolgen der zehn Energiespartipps (siehe Infokasten) ließen sich nach Schätzungen des Verbands jährlich 690 Euro einsparen. Betrachtet wurde ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit 200 m2 Wohnfläche und einem Energieverbrauch von 15.000 Pkw-Kilometern pro Jahr: Mit verschiedenen Maßnahmen lassen sich knapp 700 Euro einsparen Quelle: Energiesparverband Oberösterreich, Grafik: „Heute“ Die durchschnittliche Verteilung der Energiekosten im Haushalt sieht laut Energiesparverband wie folgt aus: 40 Prozent Heizung, 30 Prozent Autos, 20 Prozent Strom und 10 Prozent Warmwasser. 23 Prozent des häuslichen Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts gehen auf das Konto von Home Office, TV, Kleingeräten und Standby. Die Maßnahmen der Energiesparaktion im Überblick: 1.) Die Energiesparbroschüre des Landes Oberösterreich wird per Post an alle Einwohnerinnen und Einwohner Oberösterreichs versandt 2.) Energiesparstraße am Urfahraner Herbstmarkt in Linz (1. bis 9. Oktober) 3.) Energiespartag der Energieabteilung gemeinsam mit dem ORF Oberösterreich (13.10.) 4.) Informationsangriff des Energiesparverbandes für Haushalte, Gemeinden, Firmen und Vereine

„Lasst uns alle weniger Energie verbrauchen“

Wie “Today” berichtete, hat die Regierung kürzlich den Energiesparplan vorgelegt. Für die darin enthaltenen zentralen Punkte (Heizung, Dusche, Auto, Strom, Kühlschrank, Auto) gäbe es genügend Einsparpotential. „Lasst uns alle weniger Energie verbrauchen, damit am Ende mehr für alle da ist“, kommentierte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) dieses Paket. Nav-Account JR Zeit15.09.2022, 05:00| Datum: 15.09.2022, 05:00