16.09.2022, 04:15 Uhr

Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine geizen die USA nicht mit militärischer Unterstützung. Washington sieht sich durch den erfolgreichen Start der Gegenoffensive der ukrainischen Truppen ermutigt. Das Außenministerium will mehr Rüstung aus amerikanischen Lagerbeständen schicken. Seit dem letzten Hilfsversprechen sind nur wenige Tage vergangen. Die US-Regierung hat der Ukraine weitere Militärhilfe zugesagt, um sich im Krieg gegen einen Aggressor Russland zu verteidigen. Das US-Außenministerium kündigte am Donnerstagabend (Ortszeit) 600 Millionen US-Dollar (rund 600 Millionen Euro) zur Unterstützung Kiews an. Die USA versorgen die Ukraine mit zusätzlichen Waffen, Munition und Ausrüstung aus Beständen des US-Verteidigungsministeriums. Damit beläuft sich die US-Militärunterstützung für die Ukraine nach Angaben des Ministeriums auf einen Gesamtwert von 15,8 Milliarden US-Dollar seit Beginn von Bidens Amtszeit. Der größte Teil der Hilfe wurde seit Kriegsbeginn am 24. Februar geleistet. Die Amerikaner haben in den vergangenen Monaten in großem Stil und in rascher Folge verschiedene Hilfspakete für die Ukraine auf den Weg gebracht. Ihr Fokus lag zunächst darauf, Waffen und Munition möglichst schnell an die Front in der Ukraine zu bringen – oft aus US-Militärbeständen. Kürzlich haben die USA auch eine längerfristige Verstärkung des ukrainischen Militärs erwogen. Ende August, genau sechs Monate nach Kriegsbeginn, kündigte Biden das bisher größte Einzelpaket im Wert von fast drei Milliarden Dollar an. Anfang September kündigte US-Außenminister Antony Blinken während eines Überraschungsbesuchs in Kiew ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar an, mit dem auch die Ukraine und 18 Staaten in Ost- und Südeuropa langfristig an militärischer Macht gewinnen würden. Die USA haben riesige Geldsummen abgeworfen, um die Ukraine zu unterstützen. Im Mai genehmigte der US-Kongress Mittel in Höhe von fast 40 Milliarden US-Dollar. Etwa die Hälfte der Gesamtsumme ging in den Verteidigungsbereich. Weitere Milliarden wurden unter anderem für die Aufstockung der US-Lagerbestände an militärischer Ausrüstung veranschlagt, die in die Ukraine geschickt wurden. Weitere Mittel waren unter anderem für die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine bestimmt.