Strom statt Erdgas? Wahrscheinlich alternativlos
Angesichts drohender Energieknappheit suchen laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur viele Deutsche nach Alternativen zum Stromsparen. Demnach haben 13 Prozent der Deutschen einen Holzofen und jeder Zehnte eine Solaranlage gekauft. 11 Prozent haben kürzlich eine Heizung gekauft, die mit Strom betrieben wird. Allerdings erwarten die deutschen Stadtwerke im nächsten Jahr deutlich höhere Strompreise. Bislang seien die Strompreise „weniger“ gestiegen als Erdgas, etwa weil die EEG-Belastung gesenkt worden sei, sagte ein Vertreter des Verbands kommunaler Unternehmen im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Aber auch beim Strom rechnen wir mit weiteren Preissteigerungen. Lag es bisher bei rund zehn Prozent, werden für das nächste Jahr Preissteigerungen von rund 60 Prozent erwartet“, sagte der Verbandssprecher. Auch Detlef Fischer vom Bayerischen Verband der Energie- und Wasserwirtschaft sagt: Es wird deutlich teurer. „Wir gehen davon aus, dass sich die Gaspreise für Haushaltskunden verdreifachen und die Strompreise sich voraussichtlich verdoppeln werden.“
Deutliche Gaspreiserhöhungen in Bayern seit Oktober
Dies zeigt sich teilweise bereits in den aktuellen Angeboten der Anbieter für Neukunden. Große bayerische Energieversorger arbeiten an Preiserhöhungen für Bestandskunden. Der Nürnberger Energieversorger N-Energie erhöht zum 1. Oktober um rund 2,9 Cent pro Kilowattstunde, die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) zum 1. November um rund 3 Cent und die REWAG in Regensburg zum 1. November. Oktober rund 5,4 Cent mehr und die Augsburger Stadtwerke (SWA) wollen zum 1. November um 7,8 Cent anheben. Die Stadtwerke München (SWM) haben noch keine Tariferhöhung beschlossen. Weitere Preisanpassungen sind in naher Zukunft wahrscheinlich.