16.09.2022, 18:55 Uhr
Nach wochenlangen Verhandlungen ist der Austausch von Panzerringen zwischen Berlin, Athen und Kiew auf den Weg gebracht. Die Ukraine erhält 40 von der Sowjetunion entworfene gepanzerte Mannschaftstransporter. Deutschland füllt die griechischen Lücken mit Modellen, die die Ukraine seit langem fordert. Die Bundesregierung hat mit Griechenland einen Ringtausch vereinbart, um die Ukraine mit zusätzlichen Schützenpanzern zu beliefern. Griechenland liefere der Ukraine 40 von der Sowjetunion entworfene BMP-1-Schützenpanzer, während Athen 40 Marder-Schützenpanzer aus Deutschland aus Industriebeständen erhält, teilte das Bundesverteidigungsministerium heute Nachmittag mit. Darauf hatten sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihr griechischer Amtskollege Nikolaos Panagiotopoulos geeinigt. Die Umsetzung beginnt umgehend. Das griechische Verteidigungsministerium hat den Beginn des Ringtauschs und die Zahl der gepanzerten Mannschaftstransporter bestätigt, die Deutschland an Griechenland liefern und Griechenland in die Ukraine schicken wird. Die Ukraine bekomme mit dem Schützenpanzer BMP-1 ein “kampferprobtes und ihr bestens bekanntes Waffensystem”, hieß es aus Berlin. Die Idee zum Ringtausch entstand kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte sollten daher schnell mit sowjetischen Systemen ausgestattet werden, für die keine zusätzliche Ausbildung erforderlich ist. Länder, die sowjetische Waffen abgeben, werden im Gegenzug mit westlichen Marken beliefert. Die Ukraine drängt seit Wochen auf deutsche Panzer. Der Schwerpunkt liegt auf Panzern vom Typ „Leopard“ und dem Schützenpanzer „Marder“. Berlin lehnt das bislang ab. Am Tag zuvor hatte Lambrecht die weitere Verlegung mehrerer Raketenwerfer vom Typ “Mars II” und gepanzerter Fahrzeuge vom Typ “Dingo” angekündigt.