Die „Tagesschau“ präsentierte auf ihrer Website am Freitag eine vermeintliche technische Sensation: einen „Fernseher, der Energie erzeugt, statt sie zu verbrauchen“. Fernsehen wird durch Funkwellen betrieben. Und nicht nur das: „Auch wenn der Fernseher ausgeschaltet ist, können andere Dinge darüber mit Strom versorgt werden.“ Der Fernseher wird dann zu einem „stromerzeugenden Mikrowellengerät“. Die Journalistin aus dem ARD-Studio in Johannesburg bewarb ihren Beitrag auf Twitter mit den Worten: „Kein Kabel, keine zusätzliche Strahlung, keine Emissionen, kein Rohstoffverbrauch. Es klingt wie ein Teil der Lösung der Energiekrise.” Das Problem: Es klingt zu gut, um wahr zu sein – und das ist es auch. Maxwell Chikumbutso, der vermeintliche Erfinder, der im Tagesschau-Artikel ausführlich seine Meinung dazu äußert, ist kein Unbekannter: Vor Jahren stellte er ein Elektroauto vor, das angeblich nicht aufgeladen werden muss, weil es mit Magnetwellen und Radiofrequenzen sogar auf einem angetrieben wird Website, die für 499 $ zum Verkauf angeboten wird. Die Nachrichtenagentur AP und andere Faktenprüfer entlarvten die „Stimmung“ als Fake News.
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War das dem Autor der Tagesschau nicht bewusst? Und hat sonst niemand in der Tagesschau-Redaktion die “wissenschaftliche Sensation” bemerkt, bevor sie ins Internet kam? BILD fragte beim NDR nach, erhielt aber nach kurzer Zeit keine Stellungnahme. Auch interessant Die Autorin der „Tagesschau“ klingt in dem Artikel überzeugt von der Erfindung – und nimmt sich sogar der Geschichte an, dass sie es nicht mitbekommen habe, nur weil sie aus Afrika komme. Er überlässt es Maxwell Chikumbutso zu erklären: „Das Fernsehen nutzt in gewisser Weise kostenlose, erneuerbare und grüne Energie. Keine Emissionen, kein Verbrauch, keine Rohstoffe. Es nutzt die Radiowellen und wandelt sie um.” Aber wehe: „Die Erfindung könnte Schule machen, aber Innovationen aus dem südlichen Afrika finden wenig Beachtung“, schreibt der Autor. Und er kritisiert Chikumbutso weiter: „Seine Ideen könnten ein großer Erfolg werden. Und doch hört man in weiten Teilen Europas nicht einmal auf ihn.”
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Miracle TV könnte so viele Probleme in Afrika und auf der ganzen Welt lösen – wenn sich der Erfinder doch nur Gehör verschaffen würde, will uns die Tagesschau glauben machen. Chikumbutso will “sein drahtloses Fernsehen (…) der ländlichen Bevölkerung Afrikas zugänglich machen”. Und weiter: „Wissenschaftler aus Europa haben seine Erfindung noch nicht getestet. Maxwell glaubt jedoch, dass es auch für die westliche Welt, zum Beispiel Deutschland, attraktiv wäre.’ Und Chikumbutso erfand noch etwas: „Die Straßenbeleuchtung wird nicht mehr mit Sonnenenergie, sondern mit Radiowellen betrieben – eine weitere Erfindung von Chikumbutso. Sie glänzen bereits in Mexiko und Nordamerika.” Forscher aus den USA haben bestätigt, dass die Erfindung wirklich funktioniert, lässt die „Tagesschau“ den vermeintlichen Erfinder in dem Artikel sagen. „Er verbrachte viel Zeit mit Tests, kombinierte Materialien, die vor Ort in Simbabwe erhältlich waren, und ließ Forscher aus den USA alles testen. Sie hätten bestätigt, dass es tatsächlich funktioniert.” Stunden nachdem ihr Beitrag online ging und es bereits viel Spott und Kritik gab, gibt die Tagesschau-Autorin auf Twitter zu: „Trotz all meiner Recherchen hatte ich keinen Kontakt zu Wissenschaftlern aus den USA, die sich laut Maxwell Chikumbutso angeschaut haben die seine angebliche Erfindung und hätte verifiziert werden sollen. Das wolle er entwickelt haben, behauptet er. So hätte ich es in dem Tweet formulieren sollen.” Auf der Website der Tagesschau war der Beitrag am späten Freitagabend nicht mehr abrufbar. Der Autor des Artikels kommt vom SWR, der Institution aller Menschen der nun den neuen ARD-Chef Kai Gniffke stellen wird.