Die Entscheidung in Bern: Zugs Brian O’Neill schlägt Philip Wüthrich in der Verlängerung.

Bern – Zug 1:2 lfd

Bevor die Zukunft beginnt, wird noch einmal der Vergangenheit gehuldigt. Der SCB ehrt Marc Lüthi, der nach 24 Jahren als CEO nun als Verwaltungsratspräsident zurücktritt. Es gibt einen großen Chor, Gesänge, Blumen, warme Worte und ein Banner mit der goldenen Zahl 1 und dem Namen Lüthi, der unter die Decke des Saals gemalt ist. Nirgendwo wurde ein würdiger Hersteller so gefeiert. Trotz fehlender Ausländer (Didomenico gesperrt, Cahoon und Gelinas verletzt) ​​spielen die Berner im ersten Live-Spiel von Blick TV aggressiv, engagiert und defensiv solide, während sie im ersten Drittel Vorteile haben. Aber sie können auch keine doppelte Mehrheit verwenden. Nach der Pause ging Zug jedoch durch Djoos in Führung. Danach zeigt der Meister der letzten beiden Saisons seine Klasse und lässt dem Lundskog-Team kaum einen Atem. Doch Bern kämpft verzweifelt im Spiel. Und als sich die Gastgeber in der Zuger Zone verirrten, traf Neuzugang Sven Bärtschi. Das Tor des ehemaligen NHL-Stürmers wird jedoch aufgrund einer Trittbewegung nach der Videoüberprüfung nicht zugelassen. Da hält sich der Ärger der Fans noch in Grenzen. Anders beim zweiten vermeintlichen Ausgleichstreffer des SCB, als die Schiedsrichter das Eigentor von Gross nach der Coaches Challenge von Tangnes wegen eines Handspiels von Moser annullierten. Die Welt tobt. Und es drängt den SCB zum Ausgleich. Und diesmal zählt es: Der Neu-Kanadier Colton Sceviour punktet nach starker Vorhandarbeit von Bader. Der SCB holt sich einen Punkt mit der Wut in den Bauch. Nicht mehr. In der Verlängerung trifft der neue Zuger Stürmer Brian O’Neill, wenn er selbst treffen kann. (sr.)

SCL Tigers – ZSC Lions 2:1 nV

Erfolgreiches Debüt von Tigers-Manager Thierry Paterlini. In seinem ersten Spiel in der Bande für einen Bundesligisten darf er sich über einen Sieg freuen. Langnau und die ZSC Lions haben eine tolle Show abgeliefert. Es ist ein munteres Hin und Her, beide Mannschaften haben gute Chancen. Dass es nach 60 Minuten „nur“ 1:1 stand, haben die Torhüter zu verantworten. Sowohl Tigers-Goalie Boltshauser als auch sein Zürcher Amtskollege Waeber zeigten eine starke Leistung. Zudem fehlt es trotz Saisonstart nicht an Emotionen. Manchmal werden Schläge geworfen. Am Ende feiern die Tigers. Sie sind in der Verlängerung von Beginn an bereit und machen nach 32 Sekunden den Sack zu. Das sollte ihnen gut tun, da sie in der Vorbereitung mit sieben Shutouts aus acht Testspielen komplett gescheitert sind. Die Stimmung der Löwen ist anders. Nach der 1:4-Niederlage gegen Rapi können sie auch im Emmental nicht gewinnen. Zumindest der erste Punkt ist da. (bir)

Lugano – Agier 1:0

Lugano-Trainer Chris McSorley wird erstmals tief durchatmen. Was sein Team gezeigt hat, dürfte Kopfzerbrechen bereiten, denn der Tessiner, der ohne Zweifel die Ladung hätte, die heutigen Gegner zu dominieren, hat zum Saisonstart enttäuscht – trotz des Sieges. Nach dem frühen Anpfiff werden die Gastgeber überraschend passiv nach vorne. Zumindest hinten dürfen sie gegen den deutlich stärkeren Azier, der in der vergangenen Saison gerade mal fünf Auswärtspunkte geholt hat, nicht viel zu. Champion Mikko Koskinen bekommt im ersten Spiel den ersten Shutout. (jku)

Freiburg-Gottéron – Ambri-Piotta 1:2 nV

Die FKB-Arena ist bis auf den letzten Platz und die letzte Halle besetzt. Jeder will beim Saisonstart dabei sein und sein Team gewinnen sehen. Doch kurz nach Spielbeginn verstummt der Eishockey-Tempel: André Heim nutzt die Situation der ersten Mehrheit aus und schießt die Gäste in Front. Doch die Gastgeber zeigen eine starke Reaktion. Drachen etablieren sich weiter in der Gästezone und erschießen Conz. Die Leventiner Lebensversicherung hält wie durch ein Wunder mehrfach und kann nur einmal in den nächsten zwei Dritteln von einer doppelten Mehrheit überwunden werden. Ausdruck der beklemmenden Vormachtstellung ist auch die Schussstatistik im zweiten Drittel, als die Gastgeber Konz mit 18 Schüssen trafen, während Bera nur einmal geprüft wird. Während also Conz richtig heiß auf die Verlängerung war, musste sich der kalte Berra in den Verlängerungsminuten geschlagen geben und Bürgler, der von Heim perfekt gefeuert wurde.

Servette – Genf – Davos 3: 2 Uhr morgens

Dank starkem Außenseiter Servette sieht es erst im Mitteldrittel nach Punkten für den HC Davos aus. Henrik Tömmernes, Teemu Hartikainen und Linus Omark übernahmen die Führung in Genf und brachten die Gastgeber nach 22 Minuten mit 2:0 in Führung. In Davos wird Aeschlimann im Tor gefragt sein. Kurz nach dem zweiten Genfer Tor geriet Marc-Antoine Pouliot ins Rampenlicht – wenn auch im negativen Sinne: Er musste wegen eines Stocktreffers ins Elfmeterschießen. Damit ist der HCD plötzlich wieder im Geschäft, denn Bristedt schießt das sehenswerte Tor. Da der vermeintliche Siegtreffer von Linus Omark (47.) wegen Ausschlusses des Torwarts aberkannt wird, muss es in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Vincent Praplan ist Genfs einziger Torschütze beim Auftaktsieg. (Par)

Lausanne – Biel 2:3

Mit Spannung wurde das Debüt des Lausanner Newcomers Raffl erwartet. In der Westschweiz setzt man grosse Hoffnungen in den Österreicher, der langjähriger NHL-Spieler ist. Heute Abend werden jedoch andere den Ton für das Duell zwischen den letztjährigen Playoff-Viertelfinalisten angeben. Lausanne ging im zweiten Abschnitt dank des finnischen Neuzugangs Salomäki leicht in Führung. Ein schnelles Doppeltippen von Biel zerstört diesen Vorsprung in Sekundenschnelle. Dadurch sind die Bieler auch etwas frischer im Denken und Spielen. Hinzu kommt eine große Unkonzentriertheit der Gastgeber, die zu einer Reihe von Elfmetern führt. Trotzdem gelang dem Team von Trainer Fust kurz vor Ende des zweiten Drittels der Ausgleich zum 2:2. In der Schlussrunde drängten die Bieler auf eine neue Führung und wurden in der 45. Minute nach einem Patzer in der Lausanner Abwehr belohnt. Nach einem Auswärtsspiel von Torhüter Stephan trifft Olofsson ins Herz der heimischen Fans. Obwohl die Hausherren in der Schlussphase erneut eine Niederlage hinnehmen mussten, rettete Biel den Sieg vor Ablauf der Zeit. (bst)