Bricht jetzt ein Krieg zwischen Kirgistan und Tadschikistan aus? Die Kämpfe zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Kirgisistan und Tadschikistan in Zentralasien verschärfen sich. 17 Menschen seien bereits tot, aber das sei noch nicht alles: Es sei nicht auszuschließen, dass das Land den Kriegszustand verkünde, sagte der Abgeordnete Dastan Bekeshev. 1/4 Die Kämpfe zwischen Kirgisistan und Tadschikistan in Zentralasien verschärfen sich. Nachdem vor zwei Tagen im Südkaukasus heftige Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan ausgebrochen sind, bei denen Dutzende getötet wurden, spitzt sich auch die Lage zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken Kirgisistan und Tadschikistan in Zentralasien zu. Der heftige Konflikt im Grenzstreit zwischen den beiden Ländern geht zu Ende. Auf kirgisischer Seite gebe es sowohl unter Soldaten als auch unter Zivilisten Tote, teilte der Nationale Sicherheitsrat in Bischkek am Freitag mit.
Eine Kriegserklärung kann nicht ausgeschlossen werden
Unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen sollen 17 gestorben sein. Später am Abend wollte sich das kirgisische Parlament zu einer Dringlichkeitssitzung treffen. Es sei nicht auszuschließen, dass das Land den Kriegszustand erklären werde, sagte der Abgeordnete Dastan Bekeshev. Nach Angaben der Behörden wurden etwa 120.000 Menschen aus der kirgisischen Region Batken nahe der Grenze in Sicherheit gebracht. Sowohl das autoritäre Tadschikistan als auch Kirgisistan, das trotz Rückschlägen als relativ demokratisch gilt, berichteten von anhaltenden Kämpfen.
Spannungen steigen
Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich. Am Rande des Gipfeltreffens der Shanghai Cooperation Organization (SCO) in Usbekistan, ebenfalls in Zentralasien, trafen sich die Präsidenten der beiden Hochgebirgsländer zu Gesprächen. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren liegen sich die beiden Länder entlang der rund 1000 Kilometer langen Grenze an mehreren Stellen uneins. Seit Jahren schwelende Konflikte sind in jüngster Zeit auch in anderen Teilen des postsowjetischen Raums eskaliert, darunter Kämpfe zwischen Aserbaidschan und dem benachbarten Armenien. Beobachter befürchten, dass solche Spannungen zunehmen werden, weil Russland, das eigentlich über eine starke militärische Präsenz in der Region verfügt, derzeit in einen Krieg gegen die Ukraine verwickelt ist. (SDA)