Polizei warnt Frankfurter Hundebesitzer: Unbekannte haben im Stadtteil Riedberg Giftköder ausgebracht. Einige Hunde fraßen sie und starben. Jetzt ermittelt die Polizei. Es sollte ein ganz normaler Spaziergang werden: Martina Peukert war am Freitag mit ihrem elf Monate alten Hund im Bonifatiuspark in Frankfurt-Riedberg spazieren. Er bemerkte, dass etwas nicht stimmte, als der kleine Blacky sich unter eine Bank zurückzog. Dann fing der Hund an zu zittern und sich zu übergeben. Die Familie ging in die örtliche Tierklinik in Kalbach. „Ich dachte noch, er holt sich den Magen raus und dann ist alles wieder gut“, sagt Peukert. Aber der Hund starb vor Qualen. Andere Hunde, deren Besitzer ebenfalls in die Klinik gingen, starben ebenfalls. Die Klinik bestätigte am Samstag, dass sieben Hunde zur Behandlung gebracht wurden. Vier starben, drei lebten noch. Am Samstag konnte man nach Hause zurückkehren. Sie wisse von drei weiteren Hunden, die woanders behandelt wurden und alle starben, sagt Tierärztin Martina Heygen gegenüber hr. Es war eine großartige “nie zuvor gehabt”-Situation.
Die Polizei warnt vor Giftködern
Martina Peukert berichtet unter Tränen, dass sie zehn tote Tiere kennt. Nach einer Warnung auf Facebook machten sich Hundebesitzer am Freitag auf die Suche nach weiteren vergifteten Ködern. Die Polizei warnte via Twitter vor der tödlichen Gefahr. „Bitte seien Sie in diesem Bereich besonders vorsichtig mit Ihren Hunden“, hieß es.
Stand: 17.09.22, 11:12 Uhr Der Köder sähe aus wie Trockenfutter und würde großflächig verteilt, sagt Peukert: im Park, auf Bahngleisen in einem Pferdestall. „Da leben so viele Familien mit Kindern“, sagt Peukert. “Für mich ist es wie ein Angriff.”
Familie unter Schock
Die Frankfurter Polizei bestätigte am Samstag mehrere Meldungen. Bis zum Mittag hätten die Beamten vier tote und mehrere verletzte Hunde gemeldet, sagte ein Sprecher. Er gehe aber nicht davon aus, dass alle Vermieter klagen würden. Noch gibt es keine Hinweise auf den oder die Täter, der von ihm verteilte Köder wird untersucht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Martina Peukert stehe noch immer unter Schock, sagt sie. Sie haben den Hund für ihren Sohn gekauft, weil er so sehr unter dem Verlust seines vor anderthalb Jahren verstorbenen früheren Vierbeiners gelitten hat. „Er war so glücklich mit dem Hund“, sagt sie. “Es ihm zu erklären war so schrecklich.”
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Ausstrahlung: hr-iNFO, 17.09.2022, 13 Uhr
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Gepostet am 17.09.22 um 11:42 Uhr
Quelle: hessenschau.de/Sonja Fouraté