Das Stück „Rechnitz (Der Würgeengel)“ wurde nun erstmals im Burgenland aufgeführt.  Der Kulturverein KBK und RE.FUGIUS präsentierten das Werk von Elfriede Jelinek an zwei Abenden – im OHO sowie in der Synagoge und im Kobersdorfer Hof.          
     18.09.2022 06.15       
     Ab heute, 6.15 Uhr online

Das Theaterstück “Rechnitz (Der Würgeengel)” ist keine leichte Kost. Es handelt von dem Massaker von 1945, bei dem Parteigäste einer NS-Feier bei der Gräfin Batthyany in Rechnitz 180 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter töteten. In Kobersdorf startete die Show im Schlosshof und führte dann in die ehemalige Synagoge.

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Menke: „Großen Respekt vor diesem Ort“

Schauspielerin Isabelle Menke berichtete von den schrecklichen Ereignissen – in unterschiedlichen Rollen und Perspektiven. In der Vergangenheit hatte er das Stück mehr als 100 Mal aufgeführt, aber noch nie – wie in Kobersdorf – in einer ehemaligen Synagoge. “Natürlich hatte ich großen Respekt vor diesem Ort”, sagte der Künstler: “Und dass man manchmal den Finger in die Wunde legen muss, auch wenn es wirklich unerträglich ist.”

Szenenausschnitt “Rechnitz (Der Vernichtungsengel)”.

Natürlich stelle die Synagoge die Orte, an denen die Geschichte des Opfers erzählt wird, ganz anders dar und berühre die Menschen anders als die Orte, die vielleicht am stärksten mit den Tätern in Verbindung gebracht werden, sagte Direktor Leonhard Koppelmann.

Gulda: Jelinek war begeistert von der Premiere im Burgenland

Die Rechnitzer Initiative für Flüchtlinge und Gedenken RE.FUGIUS freut sich besonders, dass die Ereignisse jener Nacht in Rechnitz auf dieser Website für die Öffentlichkeit nachvollziehbar sind – mit dem Text von Elfried Jelinek, der sich auch über Paul Gulda, Präsident, sehr freut von der Gedenkinitiative RE.FUGIUS, erklärte, dass ihr Werk erstmals im Burgenland aufgeführt werde.