Steigende Energiekosten lassen Österreicher in finanzielle Schieflage geraten. Angesichts dessen macht man sich vor der anstehenden Heizsaison Sorgen ums Geld. Viele fragen sich zu Recht: Werde ich mir im Winter eine warme Wohnung leisten können? Der Bund hilft derzeit mit diversen Bonuszahlungen – ob die Zuschüsse am Ende reichen, bleibt abzuwarten. Die Strom- und Gasrechnung im August erschien einem Bewohner der Josefstadt extrem hoch: Christian M. (Name von Verlagen geändert*) musste 660 Euro zahlen. Bereits Anfang August übermittelten die Wiener die aktuellen Zählerstände. Wenige Tage später war das Geld bereits vom Konto abgebucht. „Ich lebe alleine und habe bisher 106 Euro bezahlt“, sagt der 61-Jährige in seiner Rede bei „Heute“. Also beschloss Christian, Wien Energie zu fragen, warum die Kosten so hoch seien.

940 Euro weg laut Schätzung

Ein Mitarbeiter soll ihm mitgeteilt haben, dass es sich bei den Zählerständen nur um Schätzungen handele und eine Neuberechnung erfolgen würde. Alles, was er darüber hinaus bezahlte, würde zurückerstattet. Die nächste Abbuchung vom Konto erfolgte jedoch im September: Diesmal kassierte Wien Energie rund 280 Euro. In Summe macht das 940 Euro. Mit einem weiteren Anruf Mitte September wurde der Mann aus der Josefstadt erneut vertröstet, weil die Neuberechnung noch ein bis zwei Wochen dauern würde. „Natürlich können sie sich alles leisten. In Zeiten wie diesen ist man schon frustriert, wenn man plötzlich so viel Geld verlangt“, fährt Christian fort. Schließlich müssen die anderen Rechnungen bezahlt werden. Der Wiener hofft nun, dass er bald einen Teil seines Geldes zurückbekommt – bis dahin muss er den Gürtel wieder enger schnallen.

Schräg, kurios, humorvoll, jeden Tag neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

Fotostrecke: Leserreporter des Tages

Nav-Account zdz Zeit18.09.2022, 09:48| Bsp.: 18.09.2022, 11:21