Die Szenen wirken authentisch, man erkennt deutlich die Identität von Rockstar: Der im Video gezeigte Angriff auf ein Waffelrestaurant erinnert an vergleichbare Passagen aus „Red Dead Redemption 2“, dem letzten Spiel von Rockstar Games. Sie können offensichtlich eine unvollendete Entwicklungsphase mit nicht vollständig texturierten NPCs und vielen Debug-Overlays sehen. Die Videos sind derzeit auf YouTube und kursieren auf Twitter. Basierend auf der im Video gezeigten Version von Windows WIN 10.0 v1909 spekulieren Nutzer, dass die gezeigten Szenen im Jahr 2019 entstanden sein könnten. Eine englische Sprachausgabe ist bereits vorhanden, die auch die unverkennbare Rockstar-Signatur trägt.
Zwei Protagonisten
An der Echtheit der Szenen bestehen daher kaum Zweifel – zumal sie viele Details aus früheren Berichten bestätigen. Laut Bloombergs Bericht vom Juli soll erstmals ein Protagonist in “GTA 6” spielbar sein. Berichten zufolge hat er einen Latino-Hintergrund und wird in der Lage sein, als einer der beiden Charaktere zu spielen. Beide Protagonisten sind in den inoffiziellen Videos zu sehen. Rockstar Games hat bisher nur Arbeiten an „GTA 6“ bestätigt, eine wirkliche Ankündigung oder gar offizielles Gameplay-Footage gibt es nicht. Entsprechend peinlich dürfte der Leak für das Studio sein, das mit ‚GTA 5‘ das erfolgreichste Unterhaltungsprodukt aller Zeiten veröffentlicht hat.
der Hintergrund ist verschwommen
Derzeit ist unklar, wie der Nutzer „teapotuberhacker“ die Videos aufnehmen konnte. Der User selbst schreibt, dass er die Dateien aus dem Slack-Channel von Rockstar Games geklaut hat. Es kündigt mögliche weitere Leaks an – möglicherweise inklusive des Quellcodes von „GTA 6“. Ein brisantes Detail: Der User, der die Screenshots und Videos von „GTA 6“ online gestellt hat, behauptet, für den jüngsten Angriff auf Uber verantwortlich zu sein. Dies wird nicht bestätigt. Rockstar Games hat den Hack noch nicht kommentiert. Laut einem Bloomberg-Bericht hat Rockstar Games die Arbeitsweise für „GTA 6“ geändert: Viele Leiharbeiter wurden in Festanstellungen übernommen und zusätzliche Leistungen für die psychische Gesundheit der Mitarbeiter eingeführt. Darüber hinaus wurden Berichten zufolge mehrere Manager entlassen, deren Verhalten von Mitarbeitern kritisiert wurde. Das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen soll sich verringert haben. Das kommende „GTA 6“ könnte den satirischen Ton enthalten, für den die Serie bekannt ist, sagten Rockstar-Vertreter in einem Interview mit Bloomberg. Zum Beispiel soll es weniger Witze gegen Minderheiten geben. Das Spielkonzept soll sich seit Beginn der Entwicklung im Jahr 2014 geändert haben: Ursprünglich war eine deutlich größere Spielwelt mit weiten Teilen Nord- und Südamerikas geplant. In der Zwischenzeit wurde die Entscheidung getroffen, eine fiktive Version von Miami und seiner Umgebung zu präsentieren. Außerdem soll das Spiel nach dem Launch regelmäßig mit neuen Missionen und sogar Städten ergänzt werden. Das soll den Entwicklungsaufwand für das Release entlasten. (dah) Auf der Homepage