Wenn Sie nicht wüssten, dass die Börse keine Einbahnstraße ist, könnten Sie in solchen Zeiten definitiv aufhören zu investieren. Seit einer Woche fast jeden Tag nichts als rote Zeiger. Vor allem natürlich am Dienstag: Nachdem bekannt wurde, dass die US-Inflation im August leicht auf 8,3 % zurückgegangen war, die Kerninflation aber wider Erwarten auf 6,3 gestiegen war, setzte die Flucht aus Aktien ein. Schließlich fielen die Preise so stark wie im Juni 2020. Mehr und mehr als zuvor richten sich die Augen der Anleger wieder auf die Zentralbanken. Einige von ihnen werden diese Woche ihre Zinsentscheidungen bekannt geben, allen voran die US-Notenbank. Zuletzt hat sie den Leitzins mit einer ungewöhnlichen Bezeichnung zweimal hintereinander um 75 Basispunkte angehoben. Beim nächsten Treffen am Mittwoch wird er damit fortfahren. Die Weltbank hat kürzlich vor einer möglichen globalen Rezession gewarnt, gerade weil die Mehrheit der Zentralbanken weltweit gleichzeitig die Zinsen anzieht. Bei so einer düsteren Stimmung geht verloren, dass es auch gute Daten gibt. China beispielsweise meldete, dass trotz der Corona-Beschränkungen die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent bzw. 5,4 Prozent gestiegen und damit deutlich höher ausgefallen seien als erwartet. Bei negativer Stimmung werden solche „guten Nachrichten“ aber auch als „schlechte Nachrichten“ interpretiert. Daher ist keine wirkliche Verbesserung der Stimmung erkennbar. Privatanleger haben also noch keine Eile, wieder an die Börse zu gehen, da die Aktienmärkte in den kommenden Wochen, wenn nicht Monaten, unruhig und volatil bleiben dürften. Dies gilt natürlich nicht für alle Karten. Einzelne Titel und berüchtigte Domains spielen gerade ihre defensiven Qualitäten aus. Und einige wurden gerade von Experten aufgerüstet und werden zum Kauf empfohlen. Wir haben uns für die folgenden drei entschieden.