Dem KAC ist ein klassischer Fehlstart in die neue Saison der win2day ICE Hockey League gelungen. Nach dem sauberen 2:5 in Innsbruck ging auch der Meisterschaftsaufsteiger Pioneers Vorarlberg pleite, was beim 1:2 (Spielbericht »>) allerdings deutlich schwieriger war – tut aber doppelt weh. Weil die „Rotjacken“ haushoch überlegen waren, begrenzten sie Ländles Durchbrüche in der Offensivzone – allerdings ohne Wirkung. 48:13 lautete die Schussbilanz zugunsten des Rekordmeisters, dazu drei Schüsse neben den Pfosten und Nick Petersen, der das leere Tor verfehlte. All das nützte am Ende nichts, nach dem ersten ICE-Wochenende liegen die Kärntner auf dem letzten Tabellenplatz. Für Trainer Petri Matikainen „war es natürlich eine ergebnistechnisch sehr enttäuschende Reise und kein guter Start in die neue Saison.“ Aber keine Sorge, er konzentriert sich viel mehr auf das Positive. „Ich denke, wir machen noch vieles richtig. Wir haben das Spiel komplett dominiert und konnten uns im Spiel in Innsbruck vor allem in Sachen Niederlagen steigern“, sah der Finne zwar Besserung, räumte aber ein Problem mit der Mentalität ein.
“Wir sind noch nicht hungrig genug, um dem Ergebnis nachzujagen”
„Es gibt viele gute Dinge, wenn wir über das Spiel hinausgehen. Wir kreieren viele Chancen, aber die Teammentalität reicht nicht aus. Wir sind nicht hungrig genug, um dem Ergebnis hinterherzujagen“, sagte der zweifache KAC-Champion. Coach. Der 55-Jährige tut sich sichtlich schwer und mangels Verwertungsmöglichkeiten reichen drei Tore bei insgesamt 82 Torschüssen einfach nicht aus. „Natürlich ist es eine mentale Sache, wenn man die Chancen nicht nutzt. Das geht einem zu Kopf und man bekommt Panik“, macht er seinen Spielern keinen Vorwurf und sieht sich selbst als Belastung. “Ich bin hier, um ihnen die Dinge zu erklären. Was passiert, ist etwas ganz Normales. Man beginnt, den Schläger fester zu halten. Aber wir müssen einfach so spielen, wie wir spielen wollen, dann kommen das Ergebnis und die Tore von selbst.” ” , Matikainen ist voller Hoffnung. Auch der Finne zollt den Pionieren Respekt: „Wir waren besser als in Innsbruck, aber nicht gut genug. Die Hausherren haben sehr gekämpft und auch ein bisschen Glück gehabt, aber sie haben vor Madlener sehr hart gespielt. Irgendwie haben sie heute den Sieg geholt.“ und wir haben noch zu tun.”
Die Pioniere “kämpften wie Löwen”
Die Pioniere hingegen waren überglücklich, obwohl sie wussten, dass sie das Eis als die Glücklichen verlassen hatten. „Sie haben uns das ganze Spiel über brutal unter Druck gesetzt. Wir saßen oft in der eigenen Zone fest und konnten uns nicht so viele Chancen herausspielen“, sagte Man of the Match David Madlener im Interview mit „Puls24“. “Aber das ganze Team hat wie ein Löwe gekämpft, es war unglaublich.” Schon bei der 0:3-Niederlage am Freitag in Bozen „haben wir gut gekämpft, aber jetzt haben wir unseren ersten Sieg geholt – ich glaube, das ist der schwerste“, sagte der gebürtige Vorarlberger. Wer ist sich sicher, dass in der traditionsreichen Eishockey-Spielstätte in Feldkirch wieder Großes passieren kann. „Wenn wir so weitermachen, uns an den Rhythmus gewöhnen, können wir etwas Gutes machen“, sagt der ehemalige KAC-Torhüter. Der bekam viel Lob von Trainer Marc Habscheid: „David hat heute Abend richtig gut gespielt, er hat den Unterschied gemacht.“
“Das erste Bier wird richtig gut schmecken”
Auch der kanadische Trainer freute sich über den Sieg, der durch Tore von Patrick Spannring und Kevin Macierzynski gesichert wurde: „Ich freue mich für das Turnier, die Stadt und die Region. Das erste Spiel zu Hause zu spielen, war etwas Besonderes – ein ganz besonderer Schlag a Das gute Team war noch spezieller.“ Sein Team macht jeden Tag Fortschritte, “aber ein Sieg gegen dieses Team – sie sind eine gute Mannschaft, sie spielen ein schnelles Spiel, sie sind sehr konkurrenzfähig, sie gehen ins Netz und arbeiten hart. Ein Sieg wie dieser gibt uns etwas Selbstvertrauen”, freute sich Habscheid. Vor dem nächsten Ligaspiel am Donnerstag beim VSV (19.15 Uhr im LIVE-Ticker) wird nach der Eishockey-Party in Feldkirch auch noch gefeiert. „Das erste Bier von heute wird brutal schmecken“, lacht Madlener. „Wir haben gutes Bier in Vorarlberg und da gönne ich mir auch eins.“ Textquelle: © LAOLA1.at Seitenanfang » Impressum: Nutzerkommentare geben nicht unbedingt die Meinung der LAOLA1-Redaktion wieder. LAOLA1 behält sich das Recht vor, Kommentare ohne Angabe von Gründen zu löschen, insbesondere wenn sie gegen straf- oder zivilrechtliche Normen verstoßen, gegen die guten Sitten verstoßen oder sonst gegen das Ansehen von LAOLA1 verstoßen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang insbesondere auf unsere Nutzungsbedingungen. In solchen Fällen kann der Nutzer keine Ansprüche geltend machen. Darüber hinaus behält sich die Sportradar Media Services GmbH die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen und die Anzeige strafrechtlich relevanter Tatsachen vor.