Biden erklärt das Ende der Coronavirus-Pandemie in den USA

Stand: 07:05 Uhr|  Lesezeit: 2 Minuten 

„Ich frage mich, wie sehr Herrn Lauterbach die Realität fehlt“ „Man fühlt sich wie im falschen Film“, sagt WELT-Chefreporterin Anna Schneider von Lauterbachs INF Act. Deutschland kann sich das kein weiteres Jahr leisten. Widerstand wächst nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Wissenschaft. Während Deutschland im Herbst und Winter weiterhin Maßnahmen gegen das Coronavirus beachtet, erklärt der US-Präsident die Pandemie in seinem Land für beendet: „Wie Sie sehen, trägt hier niemand eine Maske. Alle scheinen in sehr guter Verfassung zu sein.” US-Präsident Joe Biden hat das Ende der Coronavirus-Pandemie ausgerufen. „Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid“, sagte Biden in einem am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgestrahlten Fernsehinterview. Das Interview wurde am Donnerstag aufgezeichnet – einschließlich Bidens Besuch auf der Autoshow in Detroit, Michigan. „Wie Sie sehen können, trägt hier niemand eine Maske. Sie scheinen alle in ziemlich guter Verfassung zu sein. Ich denke also, dass sich die Situation ändert, und ich denke, das ist ein perfektes Beispiel.” Der US-Präsident wurde im Juli positiv auf das Coronavirus getestet und mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt. Ende August erkrankte seine Frau Jill an dem Virus und wurde ebenfalls mit dem Medikament behandelt. In den USA sterben jeden Tag im Durchschnitt von sieben Tagen etwa 390 Menschen an den Folgen von Covid 19. Die US-Behörden haben kürzlich zwei Mikron-angepasste Coronavirus-Impfstoffe zugelassen. Bei den beiden Formulierungen handelt es sich um sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna.

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Deutschland gehen weiter

In Deutschland hingegen werden noch Herbst- und Wintermaßnahmen eingehalten. Allerdings hat sich Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gegen regelmäßige Corona-Tests an Schulen in diesem Herbst und Winter ausgesprochen. „Massentests ohne Anlass halte ich nicht für sinnvoll – insbesondere bei Omikron“, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Funke (Samstag/Online). „Wenn der Test erfolgt, dann ist er zielgerichtet und spezifisch für die Ursache – also nur, wenn ein Kind entsprechende Symptome zeigt.“ Lesen Sie auch Die Ministerin machte auch deutlich, dass sie Schutzmasken gegen das Coronavirus im Unterricht nicht für notwendig halte, da die Omicron-Variante das Infektionsgeschehen dominiert. Die Maske sei an das harte Kriterium gebunden, dass der Präsenzunterricht beeinträchtigt werde, sagte Stark-Watzinger. Daher sollten die Länder mit diesem Instrument sehr vorsichtig sein. “Ich gehe nicht davon aus, dass das bei der Micron-Variante ein Problem sein sollte.” Der FDP-Politiker bekräftigte: „Beide Kriterien zählen für mich: Das Virus löst einen schwereren Krankheitsverlauf aus und gefährdet den Präsenzunterricht. Nur dann finde ich die Maske im Unterricht gerechtfertigt.” Lesen Sie auch Der Bundestag hat am Donnerstag gesetzliche Änderungen zum Schutz vor dem Coronavirus bis zum kommenden Frühjahr beschlossen. Auf nationaler Ebene sind einige grundlegende Schutzmaßnahmen geplant. Über alle weiteren Schritte entscheiden die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen. Ab Oktober kann man an öffentlich zugänglichen Orten wie Restaurants, Behörden, Sporthallen oder Theatern eine Maskenpflicht vorschreiben – muss man aber nicht. Nur wenn die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems oder kritischer Infrastruktur besteht, können Bundesländer strengere Masken- und Testpflichten sowie Abstandsgebote und Einschränkungen bei Veranstaltungen festlegen.