Steiermark. Die steirische Wirtschaftsförderung SFG ist auf mehreren Ebenen für die wirtschaftliche Entwicklung der Steiermark verantwortlich. Eine wichtige Säule sind die 14 Impulszentren. Wir haben den zuständigen Betreuer, Thomas Mrak, gefragt. MeinBezirk.at: Vielen ist das Wort „Impulszentrum“ ein Begriff – was bedeutet der Begriff genau? Thomas der Dunkle: Impulszentren ermutigen Gründer und Unternehmen mit ähnlicher Ausrichtung, sich an einem regionalen Standort anzusiedeln. Die Schwerpunkte sind auf die Stärken des jeweiligen Bereichs abgestimmt, insbesondere auf die spezifischen Forschungsaktivitäten. Wir bauen eine optimale Infrastruktur auf, unterstützen aktiv Innovationen und vernetzen F&E-Einrichtungen mit Unternehmen im Zentrum und bestehenden regionalen Unternehmen. Damit setzen wir direkte Impulse für den Bereich.Was ist los in Niklasdorf?Das Impulszentrum Niklasdorf hat den Schwerpunkt „Werkstoffe, Oberflächen und Werkstofftechnik“. Nun erweitern wir das Zentrum um den „Materials Innovation Hub“ und bauen zusätzliche Flächen für Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen und schaffen so Raum für Forschung und technische Innovation.Was haben Unternehmen davon?Neue Unternehmen erhalten Zugang zu wertvoller Infrastruktur im Zentrum und profitieren gleichzeitig vom lokalen Netzwerk. Sie nutzen nicht nur Geräte gemeinsam, sondern können auch Forschungskooperationen oder Wissenstransfer vor Ort mit anderen Schubzentren, SFG, Clustern, COMET-Zentren und Forschungsinstituten und Innovatoren in der Umgebung, wie der Montanuniversität Leoben, starten oder vernetzen. Diese Synergieeffekte unterstützen und beschleunigen das Unternehmenswachstum. Sind die heutigen sehr impulsiven Zeiten ein Vorteil oder ein Nachteil für Unternehmensentwicklungen? Wie. Volatile Zeiten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen, die Flexibilität und Veränderungsbereitschaft aufgrund veränderter Rahmenbedingungen erfordern. Neue Entwicklungen bieten aber auch Chancen, die innovative Unternehmen nutzen können, indem sie sich schnell anpassen und innovative Lösungen anbieten. Welche Menschen, Mieter, Firmen mieten oder fühlen sich in einem Impulszentrum der SFG wohl? Über 200 Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern haben ihren Sitz in unseren Hubs. Sie sind sehr unterschiedliche Menschen, die aus vielen Gründen ihr eigenes Unternehmen gegründet haben oder gründen. Allen gemeinsam ist der Wille zum Unternehmertum und die Lust, Neues zu schaffen. Jeder ist für seine Mitarbeiter und die Gesellschaft verantwortlich. Ich schätze und bewundere jeden einzeln. Was kann SFG beitragen?Wir unterstützen Unternehmen, wo wir können: mit dem lokalen Unternehmensnetzwerk, mit Synergien, Kooperationen, Beteiligungen an Projekten, Förderungen, mit gemeinsamer Infrastruktur, integriertem Service, gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, Veranstaltungen, Anbindung an den öffentlichen Verkehr und vielem mehr. Welche Unternehmen oder Branchen sehen Sie gerne oder bevorzugen Sie? Dies hängt ganz vom Branchenschwerpunkt der jeweiligen Zentren ab. Im Smart Business Center in Graz nehmen wir beispielsweise Unternehmen auf, die mit „Daten im weitesten Sinne“ arbeiten. Bei Lebring liegt der Fokus auf IT und Lebensmitteltechnologie, während beim Zentrum für Wissens- und Technologietransfer (ZWT) in Graz vor allem Life Sciences im Fokus stehen. Weitere Schwerpunkte sind Produktentwicklung und Ökotechnologie. Der Wandel in der Arbeitswelt ist in aller Munde, nämlich der Trend New Work, wie wirkt sich dieser Wandel auf die Impulszentren aus? Immobilienanbieter stehen derzeit unter großem Druck, da sich die Anforderungen schnell ändern und tendenziell steigen. Gleichzeitig muss die Infrastruktur bezahlbar bleiben. Wir sind sehr gut aufgestellt, weil wir unseren sich selbst entwickelnden Kunden schon immer ein flexibles und professionelles Umfeld bieten mussten. Wir legen seit jeher großen Wert auf Kommunikation und Wohlbefinden und in Sachen Infrastruktur wie Glasfaser, Ladestationen, Photovoltaikanlagen etc. waren und sind wir als Technologiepark auf dem neuesten Stand der Technik. Am 27. September öffnet in Niklasdorf ein erweitertes Schubzentrum seine Pforten. Was können wir dort erwarten?Auf rund 1.600 Quadratmetern sind Büros, drei Unterrichtsräume, ein Seminarraum, eine Gemeinschaftsküche und mehr untergebracht. Was sind Ihre nächsten Ziele, Wünsche, Anforderungen, Herausforderungen? Natürlich beschäftigen uns auch die großen Herausforderungen, vor denen die ganze Welt heute steht. Ich wünsche mir, dass unsere Unternehmen diese schwierigen Zeiten überstehen, die Politik die Rahmenbedingungen optimal gestaltet und wir alle neue Chancen erkennen und ergreifen. Mehr von SFG: Infrastruktur für Start-ups: EU-Förderung geht an Niklasdorf Start-up in Graz erhält 100.000 Euro SFG-Förderung