Heute (11 Uhr) stellt die EU-Kommission neue Maßnahmen zur Bewältigung von Krisen wie der Coronavirus-Pandemie oder Russlands Krieg gegen die Ukraine vor. Laut einem Gesetzentwurf soll es beispielsweise künftig möglich sein, Produktionsvorgaben für Unternehmen zu erstellen. Auch könnten EU-Staaten gezwungen sein, wichtige Güter zu bevorraten. Ob das vorgeschlagene Gesetz in dieser Form vorgelegt wird, ist noch nicht klar. Das Projekt soll auch Problemen durch die Corona-Pandemie wie kilometerlangen Staus durch geschlossene Grenzen und Trennung von Familienmitgliedern vorbeugen. Finanziell funktionierende Lieferketten sind eine der wichtigsten Funktionen, die es in Zukunft zu erhalten gilt. Nach Bekanntwerden der Entwürfe betonte die Leiterin der Kommission, Ursula von der Leyen, die Notwendigkeit, die Lieferketten zu erweitern. Er sagte aber auch: „Natürlich werde ich auf das Basteln verzichten. Das ist nicht die Aufgabe der Europäischen Kommission.” Industriekommissar Thierry Breton glaubt, dass die Wirtschaft das Ende einer Ära erlebt. Der Franzose gab kürzlich bekannt, dass der lange gehegte Glaube an Produktionsprozesse, die auf enge Zeitfenster, geografische Spezialisierung und lange Lieferketten zugeschnitten sind, überholt ist. In Politik und Wirtschaft ist das Echo geteilt. Viel Unterstützung, bessere Absprachen und ausgefeiltere Notfallpläne. Die Schaffung eines Notfall-Tools sei die richtige Antwort auf die Erfahrungen während der Covid-Pandemie, sagte er.