ARBÖ-Präsident Peter Rezar bezeichnet die Äußerungen von Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Sonntag bei ORF-Pressezeit als „distanziert“ und „zynisch“, berichtet „Heute“. Die Preisliste des Ministers überraschte nun viele „Menschen gehen auf die Straße und Unternehmen in Österreich stöhnen unter Rekordinflation und steigenden Preisen. Doch der Ministerin bleibt nichts anderes übrig, als die Forderung der Österreicher nach „niedrigen Preisen“ als „fromm“ zu bezeichnen. Ich denke”, kritisiert Rezar.
„Kocher wartet nicht auf das Ergebnis“
Der ARBÖ-Präsident hält Kochers Aussage zur in der vergangenen Woche geschaffenen Spritpreiskommission für aufschlussreich: „Kocher wartet gar nicht erst auf das Ergebnis der unabhängigen Spritpreiskommission Grund, warum de facto Kraftstoffpreise unterhalb des EU-Durchschnitts erwartet werden.“ Und weiter: „Damit ist klar, dass die Bundesregierung nichts gegen hohe Spritpreise unternehmen wird, obwohl die Bundeswettbewerbsbehörde schon vor Wochen entschieden hat, dass Mineralölmultis einen ungerechtfertigten Spritzuschlag in Österreich fordern“, erklärt Rezar.
„Dreimal pro Euro drehen“
„Die Österreicher müssen jetzt jeden Euro dreimal umdrehen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie mit ihrem Geld umgehen sollen. Die Wirtschaft warnt vor Firmenpleiten wegen extremer Energiepreissteigerungen, Tausende Arbeitsplätze könnten verloren gehen“, sagt der ARBÖ-Präsident. Der Bund muss also endlich eingreifen und die Preise regulieren. Mit dem Auftritt des Finanzministers am Sonntag sei klar geworden, „dass (man beachte die Regierung) auch weitgehend untätig bleiben und die Menschen im Regen stehen lassen wird“. Nav-Account rot, wil Zeit19.09.2022, 13:16| Bsp.: 19.09.2022, 13:16